Vorträge im Astronomie-Museum
In Kooperation mit der Volkshochschule des Landkreises Sonneberg finden im Hörsaal der Sternwarte Sonneberg regelmäßig öffentliche Vorträge zu populärwissenschaftlichen Themen statt. Die Vorträge beginnen 19:30 Uhr. Von der Sonneberger OVG wird ein kostenloser Bustransport angeboten. Abfahrt ist 19.00 Uhr von der zentralen Bushaltestelle.
Dr. Olaf Fischer, Landesakademie Donaueschingen
Derzeitig sind etwa 160 extrasolare Planeten bekannt. Sie wurden fast durchweg auf indirektem Wege gefunden, d. h. über die Beobachtung des Lichts ihrer Muttersterne, weil das Licht der Planeten bisher kaum nachweisbar ist. Die Muttersterne verraten die Anwesenheit eines Planeten auf ganz natürliche (naturgesetzliche) Weise dadurch, dass sie nicht still stehen dürfen, sondern im Takt des Umlaufs des Planeten den gemeinsamen Schwerpunkt mit diesem umlaufen müssen. Dabei verändern sie sowohl ihre Position als auch ihre Relativgeschwindigkeit in Bezug auf den irdischen Beobachter. Auch können die Umlaufbahnen gerade so liegen, dass ein extrasolarer Planet von der Erde aus gesehen ein kleines Gebiet der Scheibe seines Muttersterns verdeckt und so zu einer Miniaturfinsternis führt. Im Vortrag wird versucht, die Methoden der Suche nach extrasolarem Planetenneuland mit kleinen Experimenten und Modellen zu illustrieren und eine erste Gegenüberstellung der bisherigen Ergebnisse zu geben.
Derzeitig sind etwa 160 extrasolare Planeten bekannt. Sie wurden fast durchweg auf indirektem Wege gefunden, d. h. über die Beobachtung des Lichts ihrer Muttersterne, weil das Licht der Planeten bisher kaum nachweisbar ist. Die Muttersterne verraten die Anwesenheit eines Planeten auf ganz natürliche (naturgesetzliche) Weise dadurch, dass sie nicht still stehen dürfen, sondern im Takt des Umlaufs des Planeten den gemeinsamen Schwerpunkt mit diesem umlaufen müssen. Dabei verändern sie sowohl ihre Position als auch ihre Relativgeschwindigkeit in Bezug auf den irdischen Beobachter. Auch können die Umlaufbahnen gerade so liegen, dass ein extrasolarer Planet von der Erde aus gesehen ein kleines Gebiet der Scheibe seines Muttersterns verdeckt und so zu einer Miniaturfinsternis führt. Im Vortrag wird versucht, die Methoden der Suche nach extrasolarem Planetenneuland mit kleinen Experimenten und Modellen zu illustrieren und eine erste Gegenüberstellung der bisherigen Ergebnisse zu geben.
Dr. Peter Hiltner, Sternwarte Sonneberg
Leben kennen wir bisher nur in den verschiedensten Formen, in denen es auf unserer Erde auftritt. Dagegen bemisst sich das seit einigen Jahrzehnten überschaubare Universum nach Milliarden von Lichtjahren, und enthält Hunderte von Milliarden Galaxien unterschiedlichster Aktivität und Bestandteile, mit jeweils Milliarden von Sternen. Sollte das irdische Leben, von Bakterien bis zu uns, wirklich alles sein, was es im Universum gibt? Kein Wunder, dass die alte Frage nach anderem Leben im Kosmos - verwandt oder nicht - heute mehr denn je gestellt wird, von Wissenschaftlern, Science-Fiction-Autoren und Philosophen. Im Vortrag wollen wir diesen unterschiedlichen Ansätzen nachgehen.
Leben kennen wir bisher nur in den verschiedensten Formen, in denen es auf unserer Erde auftritt. Dagegen bemisst sich das seit einigen Jahrzehnten überschaubare Universum nach Milliarden von Lichtjahren, und enthält Hunderte von Milliarden Galaxien unterschiedlichster Aktivität und Bestandteile, mit jeweils Milliarden von Sternen. Sollte das irdische Leben, von Bakterien bis zu uns, wirklich alles sein, was es im Universum gibt? Kein Wunder, dass die alte Frage nach anderem Leben im Kosmos - verwandt oder nicht - heute mehr denn je gestellt wird, von Wissenschaftlern, Science-Fiction-Autoren und Philosophen. Im Vortrag wollen wir diesen unterschiedlichen Ansätzen nachgehen.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum", Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg
Bei der Beschreibung der Planeten unseres Sonnensystems wird die Erde insgeheim als Referenzplanet vorausgesetzt. Diese Betrachtungsweise ermöglicht überraschende neue Erkenntnisse über die Natur unserer Nachbarwelten. Dabei erweisen sich Mineralogie und Geologie als einzigartige Werkzeuge. So zeigt sich zum Beispiel, dass die Planeten Mars und Venus der Erde in chemischer und mineralogischer Hinsicht sehr ähnlich sind. Gravierende Unterschiede ergeben sich nur bei der Betrachtung ihrer Oberflächen und Atmosphären.
Bei der Beschreibung der Planeten unseres Sonnensystems wird die Erde insgeheim als Referenzplanet vorausgesetzt. Diese Betrachtungsweise ermöglicht überraschende neue Erkenntnisse über die Natur unserer Nachbarwelten. Dabei erweisen sich Mineralogie und Geologie als einzigartige Werkzeuge. So zeigt sich zum Beispiel, dass die Planeten Mars und Venus der Erde in chemischer und mineralogischer Hinsicht sehr ähnlich sind. Gravierende Unterschiede ergeben sich nur bei der Betrachtung ihrer Oberflächen und Atmosphären.
Thomas Weber, Sternwarte Sonneberg
Der englische Kapitän James Cook (1728-1779) zählt zu den bedeutendsten Seefahrern der Geschichte. Große Verdienste erwarb er nicht nur bei der Erkundung des Pazifischen Oreans, der er drei große Expeditionen widmete. Mittel- und unmittelbar brachte sein Wirken außerdem wichtige Fortschritte für Kartografie und Nautik, die letztlich die Erschließung und Kolonisierung der Südsee durch Europäer ermöglichten. Im Zentrum des Vortrags soll nicht nur der enge Zusammenhang zwischen den astronomischen und geodätischen Beobachtungen Cooks stehen, deren Produkt die präzise Kartografie eines Großteils des Pazifik und später der Erde war. Für die Vermessung des Sonnensystems leistete Cook ebenfalls Bahnbrechendes, indem er wichtige Daten für die genaue Bestimmung der Entfernung zwischen Erde und Sonne gewann. Wie er und die ihn begleitenden Astronomen bei ihren Arbeiten vorgingen und mit welchen Problemen sie konfrontiert wurden, soll ebenfalls Gegenstand der Betrachtungen sein.
Der englische Kapitän James Cook (1728-1779) zählt zu den bedeutendsten Seefahrern der Geschichte. Große Verdienste erwarb er nicht nur bei der Erkundung des Pazifischen Oreans, der er drei große Expeditionen widmete. Mittel- und unmittelbar brachte sein Wirken außerdem wichtige Fortschritte für Kartografie und Nautik, die letztlich die Erschließung und Kolonisierung der Südsee durch Europäer ermöglichten. Im Zentrum des Vortrags soll nicht nur der enge Zusammenhang zwischen den astronomischen und geodätischen Beobachtungen Cooks stehen, deren Produkt die präzise Kartografie eines Großteils des Pazifik und später der Erde war. Für die Vermessung des Sonnensystems leistete Cook ebenfalls Bahnbrechendes, indem er wichtige Daten für die genaue Bestimmung der Entfernung zwischen Erde und Sonne gewann. Wie er und die ihn begleitenden Astronomen bei ihren Arbeiten vorgingen und mit welchen Problemen sie konfrontiert wurden, soll ebenfalls Gegenstand der Betrachtungen sein.
Prof. Dr. Alexander V. Krivov, Astrophysikalisches Institut Jena
Kosmischer Staub - mikroskopisch kleine feste Körner im Weltall - ist eine wichtige Komponente des kosmischen Kreislaufs. Wenn ein Planetensystem um einen Stern entsteht, so ballt sich der Staub zu größeren Gesteinsklumpen, Planetenvorstufen und dann zu Planeten zusammen. Auch später, in gereiften Planetensystemen wie unserem Sonnensystem, ist Staub präsent. Asteroiden, Kometen und Monde versorgen das Planetensystem mit neuem Staub. Welche Rolle der Staub in Planetensystemen spielt, wie er Astronomen in ihren Untersuchungen helfen kann, aber auch welche Gefahren vom Staub ausgehen können - darum geht es in diesem Vortrag.
Kosmischer Staub - mikroskopisch kleine feste Körner im Weltall - ist eine wichtige Komponente des kosmischen Kreislaufs. Wenn ein Planetensystem um einen Stern entsteht, so ballt sich der Staub zu größeren Gesteinsklumpen, Planetenvorstufen und dann zu Planeten zusammen. Auch später, in gereiften Planetensystemen wie unserem Sonnensystem, ist Staub präsent. Asteroiden, Kometen und Monde versorgen das Planetensystem mit neuem Staub. Welche Rolle der Staub in Planetensystemen spielt, wie er Astronomen in ihren Untersuchungen helfen kann, aber auch welche Gefahren vom Staub ausgehen können - darum geht es in diesem Vortrag.